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Energie

Alles wird grüner und wir gehen mit der Zeit!

Sonnenenergie wird ohne Zweifel in den kommenden Jahren eine immer grössere Rolle bei der Stromerzeugung spielen. Viele Hausbesitzer denken darüber nach, eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf ihrem Dach installieren zu lassen. Da gibt es zum Beispiel den Wunsch, die Energiewende zu nachhaltigen Energiequellen zu unterstützen, der Wunsch nach grösserer Unabhängigkeit von den Energieversorgern oder es spielen finanzielle Überlegungen eine Rolle.

Interview

Oliver Egeter

17/3/2023

Familie Wunderlins Weg zur Solaranlage auf dem Hausdach

Am Anfang eines solchen Projektes stehen erst einmal ganz viele Fragen und das Internet bietet natürlich ein unerschöpfliches Reservoir an Informationen, Anbietern von Anlagen und Dienstleistungen in dem man sich ohne Problem mehrere Abende verlieren kann.

…oder man startet mit einem persönlichen Gespräch mit Nachbarn oder Freunden, die bereits Erfahrungen gesammelt haben und bereit sind, diese zu teilen: Astrid und Peter Wunderlin im Sonnenweg liessen sich im Mai 2022 auf dem Dach ihres Einfamilienhauses eine PV-Anlage errichten.

Als erstes würde mich natürlich interessieren, was eure Beweggründe für die Installation der PV-Anlage waren?

Astrid: Alles wird grüner und wir gehen mit der Zeit!

Peter: Es war schon seit längerer Zeit unser Wunsch, eine PV-Anlage auf dem Dach zu errichten und auch finanzielle Überlegungen haben eine Rolle gespielt. Mit Solarrechnern im Internet, sowie beim Einholen der Angebote habe ich anhand meiner aktuellen Stromrechnung sehen können, wieviel Stromkosten wir beim Betrieb einer Anlage sparen können und über welchen Zeitraum sich die Anlage amortisiert.

Wie gross habt ihr eure Anlage dann technisch ausgelegt?

Peter: Zum einen spielte die Höhe unseres Stromverbrauchs eine Rolle. Ein wichtiges Argument war für uns dann auch die technische Abstimmung zwischen den Solarmodulen und dem geplanten Wechselrichter. Am Ende sind wir darauf gekommen, dass beste Investitions-Nutzungsverhältnis liegt für uns bei einer Anlage mit einer Leistung von ca. 11 KWp.

Was war dann für euch der erste Schritt für die Planung der PV-Anlage?

Peter: Im Internet habe ich nach Anbietern von Solaranlagen gesucht und mal 5 Offerten eingeholt.

Wie bist Du dabei vorgegangen?

Peter: Wichtig war, dass die Offerten vergleichbar sind, d.h., in unserem Fall auf eine Leistung der Anlage von 11 KWp ausgelegt. Zunächst mussten wir Detailinformationen zur belegbaren Dachfläche, Dachneigung, Situationsfotos von Haus/Dach, Stromzähler und den Installationsort für den Wechselrichter, Stromrechnung, etc. einsenden. Dann folgte ein Beratungsgespräch, in dem die Details festgemacht wurden. Anschliessend wurde die verbindliche Offerte erstellt.

Gab es ein persönliches Gespräch oder eine Besichtigung?

Peter: Der Informationsaustausch für die Offerten lief in unserem Fall immer digital, ergänzt durch telefonische Beratungsgespräche. Dadurch konnten wir auch Kosten einsparen. Wir haben dann eine Firma in die enge Auswahl genommen und auch noch einen persönlichen Kontakt mit ihnen auf einer Ausstellung gehabt. Hat einen guten Eindruck gemacht, wir haben uns für sie entschieden und den Vertrag unterschrieben.

Wie ging es dann weiter?

Astrid: Die Installation der Anlage erfolgte im Mai, ca. 4 Monate nach Beginn der Planung. Zwei Personen der Firma kamen für ca. 5 Arbeitstage und installierten die Anlage wie geplant. Ich war in der Zeit zu Hause, habe von den Installateuren aber kaum etwas zu Gesicht bekommen. Lief alles ganz einwandfrei und unkompliziert.

Peter: In der Zwischenzeit hatte die beauftragte Firma auch den ganzen Papierkram für uns erledigt und die Anlage bei der Gemeinde angemeldet. Diese hat uns dann übrigens auch mit einem Beitrag von 500 CHF unterstützt. Bei unserem Stromversorger AEW wurde die PV-Anlage für die Einspeisevergütung ebenfalls registriert und bei der Pronovo AG für die Einmalvergütung. Zusätzlich habe ich bei der Pronovo AG noch die Herkunftsnachweisvergütung beantragt und sie auch noch bei der Aargauischen Gebäudeversicherung angemeldet.

Astrid: Nach der Installation kamen noch die AEW und ein Elektriker für die Abnahme der Anlage. Das war auch von der PV-Firma organisiert worden.

Und die Kosten für Anschaffung und die Installation?

Peter: Wir rechnen mit 15 – 20 Jahren bis zur Amortisation. Man kann darauf selbst Einfluss nehmen, indem man möglichst viel von der erzeugten Energie selbst verbraucht, weil die Einspeisevergütung geringer ist, als die Kosten für den bezogenen Strom. Also am besten immer dann Energie verbrauchen, wenn die Sonne scheint.

Wie sind nun eure ersten Erfahrungen mit der Anlage im Betrieb?

Astrid/Peter: Super! Die Anlage läuft einwandfrei. Wir haben eine App auf das Natel geladen, in der wir sehen, wieviel Strom wir erzeugen, verbrauchen oder ins Netz einspeisen. Die Stromrechnungen nach Installation sind deutlich kleiner geworden.

Vielen Dank, Astrid und Peter, für das informative Gespräch!


Weblinks zum Einstieg:
Wie viel Strom oder Wärme kann mein Dach produzieren? (admin.ch)
Der einfache Weg zur eigenen Solaranlage
Nutzen Sie die Energie der Sonne auf Ihrem Dach (energieschweiz.ch)
Pronovo AG – Vollzugstelle für Förderprogramme Erneuerbare Energien
Energieerzeugungsanlage in Eigenregie installieren (aew.ch)